10 Gedanken zu „Evangelikaler Universalimus?“

  1. Naja, dem guten alten Barth – auch posthum – sowas in den Mund zu legen halte ich für, sagen wir mal, schwierig!

    Statt dessen würde ich lieber Johannes Albrecht Bengel zitieren: „Ein Ochse ist es, wer es nicht glaubt, und ein Esel, wer es lehrt…“

  2. Gott ist zwar ein Gott der heiligen Inkonsequenz (sonst würde ich das hier nicht schreiben und seine Geschichte mit den Menschen wäre seit geraumer Zeit beendet), aber er schmeisst auch nicht mit Wattebäuschchen. Allversöhnung als Lehre eines gerechten Gottes können nur Menschen verbreiten, die nie unter echter Gewalt, Ungerechtigkeit, Folter oder was auch immer in dieser Kategorie gelitten haben. Darauf einen Früchtetee. Sagt wegbegleiter. Und freut sich über die Gnade.

  3. Hmm, seit alle von Schwarz-Grün reden, ist wohl alles möglich…

    Aber Spaß beiseite: Universalismus nach welcher Definition genau? Da schien es ja schon bei Jason Clark zu einem bedeutenden Missverständnis gekommen zu sein. Wenn ich das richtig verstehe, geht es um die Frage, ob mit dem Tod alles zu spät ist oder es auch danach noch Errettung geben kann?

    Ich selber würde behaupten, dass wir in der Bibel einfach zu wenig und zu ungenaue Informationen darüber haben um mit Sicherheit eine Aussage darüber treffen zu können, wer gerettet ist und wer nicht (inkl. der Definition von „Äon“). Wir wissen ja nicht mal genau, was nach dem Tod kommt (kommen wir gleich in den „Himmel“ oder müssen wir in einem Zwischenstadium warten, bis die Zeitalter erfüllt sind?).

    Zur Ausgangsfrage: Da Gregory MacDonald offensichtlich Evangelikaler UND Universalist ist, hat sich die Frage doch eigentlich erledigt, oder?

    Darüber hinaus schließe ich mich gerne Haso an (http://tafel.4haso.de/?cat=50), der u.a. schreibt: „Daraus baue ein System, wer kann. Ich baue daraus eine Hoffnung.“

  4. @Senfkorn:
    Gute Punkte. Ich denke, dass du Recht hast, dass es (bei Gregory MacDonald) um die Frage geht, ob mit den Tod alles vorbei ist.
    Der Satz von Haso gehört zu meinen Lieblingssätzen überhaupt, den ich gerne und oft zitiere.

    Wer bist du eigentlich? Dein Blog verrät nicht so viel über dich 🙂

    Und wer ist der fröhliche Pietist?

  5. …oder http://www.generationacts.de
    ich halte die klassischen, biblischen, evangelikalen argumente für die hölle als ort der ewigen bestrafung immer noch für stichhaltig. ob ich damit persönlich ein problem habe, oder ob das für mich viele fragen aufwirft, ist eine andere sache….

    ich lese im moment ein buch von einem universalisten: george macdonald. extrem empfehlenswertes zeugs. hat oswald chambers beeindruckt.

    ps: mein blog ist zwar auf englisch, aber man darf natürlich auch auf deutsch comments schreiben

  6. @ you

    eine ursache des problems sehe ich in dem missverständnis, was unter dem tal hinnom zu verstehen sei, von dem Iesous sprach. es wird als hölle wiedergegeben, obwohl jeremia (auf den sich das wort offensichtlich bezieht) etwas anderes damit meinte (kap. 7,32ff.) zu dem feuer: jesaja, schlussvers des buches.

    herzlichen gruß
    hannes

  7. Entscheidend ist für mich die Frage der ewigen Hölle, ewigen Verdammnis.

    Im Alten Testament und bei Paulus gibt es keine ewige Verdammnis und Jesus gebraucht das Wort Gehenna und bezieht sich dabei alttestamentlich auf das Tal bei Jerusalem wo u.a. Leichen verbrannt wurden.

    Der heidnische Begriff Hölle wurde in die christliche Terminologie eingeführt und zudem verewigt.

    Gott sagt nicht von sich, er sei der Zorn, aber er sagt von sich, er sei die Liebe.

    Eine Milliarden Jahre andauernde Quälhölle ist damit nicht vereinbar.

    Paulus sagt:
    Röm. 11
    32 Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich aller erbarme.

    Jesus sagt zuvor:

    Joh 12
    31 Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. 32 Und ich, wenn ich geoffenbart von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.

    Paulus vervollständigt das:

    Kol 1
    16 Denn in ihm ist alles in den Himmeln und auf der Erde geschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Gewalten oder Mächte: ALLES ist durch ihn und zu ihm hin geschaffen; 17 und {er} ist vor allem, und alles besteht durch ihn. 18 Und {er} ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; 19 denn es gefiel der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen 20 und durch ihn ALLES mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, sei es, was auf der Erde oder was in den Himmeln ist

    Danach ist Allversöhnung höchst wahrscheinlich.

    Auf meiner Webseite habe ich die Ewige Hölle entsprechend thematisiert.

    Freundliche Grüße
    Tom

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