Jahrescharts 2008

Hier nun endlich meine Charts für das Jahr 2008:

MUSIK

SONG: (anklicken – anhören)

  1. Tiergarten (Supermayer Remix) – Rufus Wainwright
  2. Ready For The Floor – Hot Chip
  3. Where in this World – The Notwist
  4. Don And Sherri (Hot Chip Version) – Matthew Dear
  5. The Rip – Portishead

(Der Rest ohne feste Reihenfolge:)

Radiohits:
• Valerie – Amy Winehouse
• Mercy Duffy
• Viva La Vida – Coldplay
• Lasse Reden – Die Ärzte
• American Boy – Estelle feat. Kanye West

Spaßhit:
• Drei Tage Wach – Lützenkirchen

Spät erkannt:
• Alles von Johnny Cash

ALBUM:

  1. Hot Chip: Made in the Dark
  2. The Notwist: The Devil,You+Me
  3. Sigur Ros: Med Sud I Eyrum Vid Spilum End
  4. Coldplay: Viva la Vida
  5. PeterLicht: Melancholie & Gesellschaft
  6. Daniel Benjamin: There’s A Monster Under Your Deathbed
  7. Portishead: Third
  8. Carl Craig & Moritz Von Oswald: Recomposed
  9. Burial: Untrue
  10. Various: Pop Ambient 2008


KONZERT:

  1. PeterLicht (E-Werk, Erlangen)
  2. Olafur Arnalds (E-Werk, Erlangen)
  3. Lingby (Slot Art, Polen)

BUCH

SACHBUCH (2008 gelesen):

  1. Michael Frost & Alan Hirsch: The Shaping of Things to Come: Innovation and Mission for the 21st Century Church (auf Deutsch: Die Zukunft gestalten:)
  2. N. T. Wright: Surprised by Hope: Rethinking Heaven, the Resurrection, and the Mission of the Church
  3. Tobias Faix: Würde Jesus bei IKEA einkaufen?: Herausforderungen zur ganzheitlichen Nachfolge
  4. Reinhold Krebs, Burkhard vom Schemm: Aktivgruppen: Jugendliche entfalten Talente und entdecken den Glauben
  5. Marlin Watling: Natürlich übernatürlich: Die Geschichte der Vineyard-Bewegung

ROMAN (2008 gelesen):

  1. Shusaku Endo: Schweigen
  2. Shusaku Endo: Sünde
  3. Nick Hornby: A Long Way Down (deutsch)
  4. Franz Werfel: Höret die Stimme.
  5. Eric-Emmanuel Schmitt: Oskar und die Dame in Rosa

FILM

FILM (2008 erstmals gesehen):

1. No Country for Old Men
2. I’m a Cyborg but that’s ok
3. Wie im Himmel
4. Sophie Scholl
5. Science of Sleep
6. Zug des Lebens
7. Adams Äpfel
8. Little Miss Sunshine
9. Batman begins
10. Die große Stille

TV-SERIE:

1. Simpsons
2. KDD
3. Lost
4. Tatort
5. Heroes

NETZ

NETZ (2008 von mir neu genutzt):

  1. blip.fm
  2. Twitter
  3. tumblr
  4. byte.fm
  5. Helvetireader

TWITTER-FAVORITEN:

  1. maltewelding endlich ein christ unter meinen followern. ha! und jesus hatte nur 12. 12:08 PM Apr 16th, 2008 from web (kurz nachdem ich im followte)
  2. martinvars What spam is to email celebrities is to news 5:02 PM May 22nd, 2008 from TwitterBerry
  3. saschalobo Habe jetzt nur noch eine halbe Stunde, um die Arbeit einer halben Stunde zu erledigen. Wie soll ich das bloss schaffen? 2:26 PM Jun 13th, 2008 from web
  4. mathiasrichel Münte is beck. 1:52 PM Sep 7th, 2008 from web
  5. sixtus “Thorsten Schäfer-Gümbel vom SPD-Unterbezirk Marburg-Biedenkopf” klingt wie der Anfang einer Geschichte von Max Goldt. 10:08 PM Nov 25th, 2008 from TwitBin

Dietrich Bonhoeffer: Wer bin ich?

Heute Vormittag habe ich am Ende meiner Predigt zum Thema “Welche Rolle spielt die Rolle?” das Gedicht “Wer bin ich?” von Dietrich Bonhoeffer (zu finden in “Widerstand und Ergebung“) vorgelesen.

Heute Nachmittag habe ich mir dann den Film “Bonhoeffer, Die letzte Stufe” angeschaut, da wird das Gedicht auch zitiert.

Damit ihr auch diese weisen Worte genießen könnt, hier der Text:

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich träte aus meiner Zelle
gelassen und heiter und fest
wie ein Gutsherr aus seinem Schloß.

Wer bin ich? Sie sagen mir oft,
ich spräche mit meinen Bewachern
frei und freundlich und klar,
als hätte ich zu gebieten.

Wer bin ich? Sie sagen mir auch,
ich trüge die Tage des Unglücks
gleichmütig, lächelnd und stolz,
wie einer, der Siegen gewohnt ist.

Bin ich das wirklich, was andere von mir sagen?
Oder bin ich nur das, was ich selbst von mir weiß?
Unruhig, sehnsüchtig, krank, wie ein Vogel im Käfig,
ringend nach Lebensatem, als würgte mir einer die Kehle,
hungernd nach Farben, nach Blumen, nach Vogelstimmen,
dürstend nach guten Worten, nach menschlicher Nähe,
zitternd vor Zorn über Willkür und kleinlichste Kränkung,
umgetrieben vom Warten auf große Dinge,
ohnmächtig bangend um Freunde in endloser Ferne,
müde und zu leer zum Beten, zum Denken, zum Schaffen,
matt und bereit, von allem Abschied zu nehmen?
Wer bin ich? Der oder jener?

Bin ich denn heute dieser und morgen ein anderer?
Bin ich beides zugleich? Vor Menschen ein Heuchler
und vor mir selbst ein verächtlich wehleidiger Schwächling?
Oder gleicht, was in mir noch ist, dem geschlagenen Heer,
das in Unordnung weicht vor schon gewonnenem Sieg?

Wer bin ich? Einsames Fragen treibt mit mir Spott.
Wer ich auch bin, Du kennst mich, Dein bin ich, o Gott!

(Dietrich Bonhoeffer, Widerstand und Ergebung, S. 179, online u.a. hier)

Entdecke Emerging Church Bücher

(Nicht nur) für die Teilnehmer des “Entdecke Emerging Church”-Seminars eine Liste mit einigen deutschsprachigen Büchern, die in der emerging conversation eine wichtige Rolle spielen:

In den Kommentaren wurden noch folgende Bücher vorgeschlagen:

Habe ich was wichtiges vergessen? Englische Bücher gibt es natürlich noch so einige sehr gute.

Geistliche Übungen: Schlaf

John Ortberg im Buch “Das Leben, nach dem du dich sehnst“, es geht um geistliche Übungen:

Vielleicht ist es das Geistlichste, was Sie jetzt gerade machen können, diese Buch aus der Hand zu legen und eine Runde zu schlafen.

Diese Erkenntnis hatte ich vor ein paar Jahren auch mal in einem Christus-Treff-Gottesdienst. Es war nicht so direkt das Thema, aber ich erkannte, dass ich ausgeschlafener sein sollte, um fröhlich durch den Tag zu gehen und anderen Menschen freundlich und liebevoll begegnen zu können.
Also: Vielleicht ist es das Geistlichste, was du jetzt gerade machen könntest, dieses Blog aus dem Browser zu klicken und eine Runde zu schlafen.

Kurzformel des Evangeliums

Hier eine “Kurzformel des Evangeliums“, die Klaus Teschner so 1984 formuliert hat:

• Wir sind wertvoller, als wir annahmen.

• Wir sind verkehrter, als wir wahrhaben wollen.

• Wir sind geliebter, als wir wissen.

• Gott hat mehr mit uns vor, als wir uns träumen lassen.

Dabei ist wohl die Reihenfolge entscheidend…

Das Zitat passt gut zu der Diskussion bei Toby Faix zum Thema “Bad news – good news oder was ist denn gut an der Guten Nachricht?

Gefunden habe ich das in dem Buch “Aktivgruppen: Jugendliche entfalten Talente und entdecken den Glauben” von Reinhold Krebs und Burkhard vom Schemm, das Toby übrigens in einer Amazon-Rezension als “Pflichtlektüre Jugendarbeit” bezeichnet. Dem kann ich nur zustimmen, ich habe bisher ein Drittel gelesen und das Buch schon einigen meiner “Kollegen” empfohlen, die auch vor kurzem begonnen haben, in einer Gemeinde Jugendarbeit zu machen.

Oskar und die Dame in Rosa

Seit vorgestern lese ich das wunderschöne Buch Oskar und die Dame in Rosa von Eric-Emmanuel Schmitt als Bettlektüre. Von ihm habe ich bisher das ebenso schöne Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran und Die Schule der Egoisten, das mich nicht ganz überzeugen konnte, gelesen.

In Oskar und die Dame in Rosa schreibt Oskar, ein todkranker Junge, Briefe an Gott, den er sich aber noch nicht so ganz vorstellen kann. Einmal berichtet er wie er mit “Oma Rosa” in eine Kapelle geht und dort zum ersten Mal bewusst ein Kruzifix sieht. Wie er das erlebt, zitiere ich hier mal auszugsweise:

Ich habe natürlich einen Riesenschreck bekommen, als ich Dich dort hängen sah, als ich dich in diesem Zustand gesehen habe, fast nackt, ganz mager an Deinem Kreuz, überall Wunden, die Stirn voller Blut durch die Dornen, und der Kopf, der Dir nicht mal mehr gerade auf den Schultern saß. Das hat mich an mich selbst erinnert. Ich war empört. Wär ich der liebe Gott, wie Du, ich hätte mir das nicht gefallen lassen.
“Oma Rosa, im Ernst: […] Sie werden doch so einem nicht vertrauen!”
“Warum nicht, Oskar? Würdest du dich eher einem Gott anvertrauen, wenn du einen Bodybuilder vor dir hättest […]?
“Ähm…”
“Denk nach, Oskar, Wem fühlst du dich näher? Einem Gott, der nichts fühlt, oder einem Gott, der Schmerzen hat?”
“Einem, der Schmerzen hat, natürlich. Aber wenn ich er wäre, wenn ich der liebe Gott wäre, wenn ich so wie er alle Möglichkeiten hätte, würde ich mich um die Schmerzen drücken.”
“Niemand kann kann sich um Schmerzen drücken. Weder Gott noch du. Weder deine Eltern noch ich.” Gott